Manchmal habe ich Appetit auf Fleisch. Kraft möchte mein Körper bekommen, Eisen, Proteine und B-Vitamine. Sodann bestelle ich Kalbfleisch beim nahegelegenen Biobauern von einem glücklichen Freiland Milchkalb. Es wird stressfrei geschlachtet am Hof. Seine entspannte Energie überträgt sich auf mich, das tut mir gut. Oft ist das Tier gänzlich vorbestellt – die Nachfrage ist groß. Alternativ rufe ich an bei der regionalen Biometzgerei. Auch sie hat sehr gutes und hochwertiges Fleisch, Kalbshack auf Anfrage.
Die Metzgerei hatte Betriebsurlaub. Ich spürte großen Appetit auf Fleisch. In einem bekannten Supermarkt strahlte Kalbshack in der Plastikschale aus der Frischetheke. Bio-Fleisch vom regionalen Tier war im Angebot. Was wurde da nicht alles versprochen auf zahlreichen Stickern! Tierwohl! Bio! Natur! Ich kaufte eine Portion. Das Hackfleisch bereitete ich schonend zu, ohne Öl in Wasser sanft geschmort. Als Würze fügte ich Salz hinzu und frische Kräuter. Geschmeckt hat es sehr gut.
Wenige Stunden später bekam ich Angst. Geradezu Panik flutete meinen Körper. Meine Gedanken kreisten um düstere Themen. Pessimismus erfasste mich, mein Leben erschien mir sinnlos. In der folgenden Nacht quälten mich wüste Albträume.
Ich erwachte am Morgen mit Angst. Angst vor dem Tag, Angst vor den anstehenden Aufgaben, Angst vor der Zukunft. Es dauerte mehrere Stunden, bis ich mich organisierte. Den Rest des Tages litt ich an Brain Fog. Mein abstraktes Denken war herabgesetzt. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Kaum einen sinnvollen Satz hervor am Laptop.
Brain Fog kann verursacht werden von körperfremden Hormonen und Giften. Beides steckt im Fleisch von gequälten Schlachttieren. Wenn Tiere unter Stress gesetzt werden, bekommen sie Angst, genau wie wir Menschen. Sie schütten in Todesangst große Mengen Stress-Hormone aus. Diese Hormone, hauptsächlich Adrenalin und Glucocorticoide, essen wir mit. Abkochen kann man Hormone nicht. Ihre kurzen Aminosäureketten sind recht hitzestabil.
Das logische Denken setzt aus, wenn wir unter Stress gesetzt werden. Wir verlieren im Hormonrausch die Orientierung, das Kurzzeitgedächtnis leidet. Erinnerungen können nur noch unzureichend abgespeichert werden. Bei Tieren ist das nicht anders.
Ich behalf mir mit Zeolith-Pulver dreimal täglich im Trinkwasser. In den folgenden Tagen aß ich frische Kräuter, Bio Salat und fermentierten Tofu. Ich ergänzte mit schwefelhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln und Zink. So konnten die unerwünschten Hormone aus dem Hackfleisch abgebaut werden. Etwa drei Tage lang dauerte die Entgiftung.
Endlich geht es mir wieder gut. Mein Gehirn arbeitet frisch. Ich kann Ihnen flüssig erzählen von diesem Erlebnis. Die Angst ist abgeklungen. Meine Zukunft erscheint mir positiv und vielversprechend. Nie wieder werde ich Kalbfleisch essen aus dem Supermarkt.