Biohof Schmuckbauer verkauft selbst angebautes Bio Gemüse frisch geschnitten auf Wochenmärkten in Salzburg. Deren Salathäupel sind wunderschön grün und knackig – voller Saft und Vitamine. Auf den Blättern finden sich sichtbare Spuren von Schnecken.
Ich kaufe NUR noch diesen Salat: “Bitte zweimal Bologneser mit Schneckenloch.”
Denn Schneckenlöcher sind extra gesund.
Was gut ist für Schnecken, muss mir auch bestens schmecken. Hier ist überhaupt kein Gift aufgesprüht. Keine scharfkantige Kunststreu wird verteilt, die meine Schleimhäute reizen könnte. Dieser Salat ist Natur pur. Manchmal versteckt sich sogar noch eine kleine Schnecke im Salat. Ich setze sie aus im Garten, wenn ich eine finde. Denn Schnecken bereichern mit ihren Stoffwechselprodukten die Biovielfalt.
Die Schneckenschleim-Lochblätter werfe ich nicht weg. Ich esse sie, sie sind lecker. Deren Aroma schmeckt ein klein bisschen bitterer, als die zarten hellgrünen Blättchen im Salatherz. Sie sind proppenvoll angereichert mit bioaktiven Pflanzenstoffen. Schnecken stärken den Salat. Wenn die Pflanze merkt, sie wird aufgefressen, entwickelt sie giftige Substanzen – um sich zu heilen und zu schützen gegen die Schnecken. Was in großen Mengen als natürlich-pflanzlicher Schneckentod wirkt, ist in kleinen Mengen gesund für uns Menschen. Denn wir brauchen sanfte, giftige Impulse aus der Natur, um uns zu heilen und stärker zu werden. Das Zauberwort heißt “Hormesis”.
Ein bisschen Gift ist gut für uns. Sport zum Beispiel ist auch ein bisschen giftig. Wer sehr viel Sport macht, braucht sehr viele Vitamine, um die Schäden durch die starke Belastung zu neutralisieren. Dennoch ist Sport gesund und wichtig. So ist es auch mit Salatblättern, die ein bisschen bitter sind durch pflanzeneigenen Schneckenschutz. Sie stärken unsere Abwehrkräfte.
Mein mildes Salatgift mit Bio Schneckenknabberei ist also sehr gesund. Sehr ungesund jedoch ist Salat, der mit künstlichem Schneckentod behandelt ist, um nur ja keinen Schneckenlöcher zu bekommen. Dieses Gift schädigt sowohl die Natur, als auch uns Menschen. Neulich habe ich ein Interview gehört mit dem Mitochondrienarzt Dr. Christian Burghardt vom Burn-Out Institut in München. Er erzählte von einem Patienten, der glaubte, sehr gesund zu leben. Dieser presste sich jeden Morgen frischen Gemüsesaft, mit Zutaten aus dem Supermarkt. Es ging ihm sehr schlecht. Dr. Burghardt machte Messungen in seiner DNA auf Schadstoffe. Gefunden wurden erhöhte Werte von drei Pestiziden. Die Enzyme der Mitochondrien dieses Patienten waren blockiert durch Umweltgifte. Vorgeblich gesunde Smoothies wirkten toxisch, der Patient hat sich durch seine gut gemeinte Ernährung aus konventionellem Gemüse vergiftet. Der hormetische Effekt von natürlichen Giften trat nicht ein. Er wurde davon krank.
Die Moral von der Geschicht’: Vergifte deine Schnecken nicht!
P.S.: Wussten Sie, wie gesund Schneckenschleim ist? Studien mit Schleim von Weinbergschnecken haben ergeben, in diesem klebrigen Sekret von Schnecken sind natürliche Enzyme, Vitamine und Mehrfachzucker enthalten. Sie sollen die Wundheilung anregen und schöne Haut unterstützen. Sie können Schneckenschleimtreatments buchen im Beauty-Salon von der Weinbergschnecken-Manufaktur Gugumuck.