Jennifer Woodward lebt in Kalifornien als Wellness Coach. Sie hat eine interessante Geschichte: Jennifer litt an der Brustimplantat Krankheit. “In Kalifornien tragen schon Großmütter Brustimplantate”, erzählt sie, um auf ihr eigenes Leiden aufmerksam zu machen. Im Alter von 19 Jahren bekam sie ihre Implantate eingesetzt. Sie dachte, nie Probleme damit gehabt zu haben und ließ sie auch nie wechseln – neue Implantate hätten viel Geld gekostet und große Strapazen bedeutet durch die erneute Operation.
An Müdigkeit litt Jennifer, scheinbar ohne Ursache. Dazu hatte sie Hautprobleme, Stimmungsschwankungen, Hormondysbalancen, Verdauungsbeschwerden … Zwanzig Jahre lang trug sie ihre Implantate, ohne groß darüber nachzudenken. Praktisch jede ihrer Freundinnen hatte Implantate, das war normal. Warum wurde sie krank?
Als Jennifer überlegte, ob sie jemals einen chirurgischen Eingriff gehabt hatte, der vielleicht Blockaden verursacht haben könnte, dachte sie nicht an ihre Brüste – diese waren für sie so selbstverständlich geworden, dass ihr diese OP gar nicht mehr in den Sinn kam. Schließlich, mitten in der Nacht, fiel ihr auf: Die Silikonimplantate könnten vielleicht die Ursache sein für ihre Beschwerden.
Lesen Sie dazu das Buch “Killer Breasts – Overcoming Breast Implant Illness” von Diane Kazer in englischer Sprache.
Jennifer ließ Tests anfertigen, eine Reihe von Hormonuntersuchungen. Alle ihre weiblichen Sexualhormone waren “am Boden” – niedriges Cortisol, niedriges Östrogen, kaum Progesteron. Jennifer hatte 15 Kilo zugenommen, sie war unkonzentriert und ihre Verdauung spielte verrückt. Abnehmen war unmöglich geworden für sie.
Wie hatte das passieren können? Silikon ist körpereigenen Zellen so ähnlich, dass es in der Regel gut vertagen wird, heißt es immerhin. Die Silikon-Implantate verursachten einen Östrogen-Überschuss im Körper von Jennifer, sodass es zu einer Hormon-Dysbalance kam, mit Östrogendominanz. Menstruationsprobleme traten auf, Migräne während der Menstruation, stärkere Blutungen und ein Gefühl von schwerer Krankheit vor jeder Monatsblutung. Wasser-Ansammlungen stauten sich in ihren Gliedmaßen, dazu sichtbare Ödeme im Gesicht. Eine Überempfindlichkeit trat auf gegenüber Viruserkrankungen. Im Laufe der Jahre verschoben sich die Hormone immer mehr in Richtung Östrogen, während Progesteron kaum noch vorhanden war – bis Jennifer ihre Implantate herausnehmen ließ.
Unmittelbar nach der Operation verlor Jennifer vier Kilo an Körperwasser. Ihre Ödeme konnten abklingen, noch während sie im Aufwachraum lag. Jennifer begann mit Entgiftung und Ausleitung. Endlich konnte sie abnehmen, es ging beinahe wie von selbst. Sie trank keinen Alkohol mehr. Ihre Protein-Zufuhr erhöhte sie mithilfe von Protein-Shakes und Kollagenpulver. Sie aß mehr vegane Lebensmittel als früher, darunter viele Früchte. Mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln und sanfter Bewegung verlor Jennifer in fünf Monaten fünfzehn Kilo. Bald fühlte sie sich wieder gesund.
Jennifer ist mit ihrer Geschichte nicht allein. Die Website The Heal Is Real publiziert wahre Erlebnisse von zahlreichen anderen Frauen mit Brustimplantat Krankheit. Sie tritt mit zunehmendem Alter öfter auf, denn das Immunsystem toleriert in späteren Lebensjahren Fremdkörper schlechter, als im jugendlichen Alter.
Silikon ist ein Kunststoff. Er beeinflusst die Entgiftungsenzyme. Im Laufe der Zeit baut sich Silikon ab. Über den Blutstrom verteilen sich mikroskopische Abbauprodukte im ganzen Körper, insbesondere in der Leber. Sogar in Körperzellen hinein kommt Silikon, denn Silikon ähnelt in manchen Aspekten körpereigenem Gewebe und überwindet so Rezeptorblockaden. Jennifer hatte geschwollene Lymphknoten von den Silikonimplantaten. Ihre Müdigkeit resultierte aus Verstopfungen elektrischer Ionenflüsse in ihren Zellen.
Als Jennifer ihre Implantate herausnehmen ließ, mussten jahrzehntealte Gewebekapseln ebenfalls entfernt werden, die sich um die Implantate in ihren Brüsten gebildet hatten. Oft sammeln sich Sporen darin oder Bakterien und potenzielle Krebszellen – das entfernte Gewebe wurde darauf pathologisch geprüft.
Jennifer ließ sich aber nicht nur die Implantate herausnehmen und die umliegenden Gewebekapseln entfernen. Sie entschied sich auch für ein Brustlifting. Insgesamt 15.000 Dollar kostete die Wiederherstellung ihrer Gesundheit. Keine Versicherung übernahm diese Kosten. Bis heute leidet Jennifer unter den deutlich sichtbaren Narben des Liftings.
Heute coacht Jennifer Frauen, die unter ähnlichen Problemen leiden. Viele von ihnen haben einen langen Leidensweg hinter sich, mit Arztbesuchen, Therapeuten und Physio. Im Internet bekommt man Hilfe. Es gibt hunderte Fallgeschichten mit authentischen Berichten …
Lesen Sie dazu das Buch “Sei glücklich, nicht perfekt: Wie ich aufgehört habe, mich ständig verbessern zu wollen, und angefangen habe, zu leben” von Autorin Anja Zeidler.