Jedes Jahr im Frühjahr erwischt mich eine unabwendbare Naturgewalt: Ich leide an starken allergischen Beschwerden auf Baumblütenpollen. Triefnase, Schmerzen in den Atemwegen, athmatischer Husten, rote Augen … das volle Programm. Ich bin müde und wenig leistungsfähig.
Um die Symptome gering zu halten verzichte ich während der Pollenzeit auf histaminstarke Lebensmittel. Kein Wein, kein Bier, keine Wurst, kein Käse, kein Fisch, nichts Eingelegtes oder Fermetiertes, nur frisch gekochtes Essen. Weitestgehend ernähre ich mich von veganer Rohkost. Dazu kurz gekochte Kartoffeln, frisch gekochter Reis, Erbsen roh aus der Tiefkühltruhe.
Glauben Sie mir, das hilft!
Mit CBD Histamin senken
Wenn Sie in der Apotheke nach einem Medikament gegen allergische Beschwerden fragen, wird Ihnen rezeptfrei meist ein Antihistaminikum angeboten. Histamin ist ein körpereigener Neurotransmitter. Histamin überträgt Signale des Körpers, sobald dieser mit Allergenen in Berührung kommt. Je mehr Histamin im Körper verfügbar ist, desto stärker wird ein Störsignal übertragen an das Schmerzzentrum im Kopf. Also hält ein niedriger Histaminspiegel auch Signale niedrig, die Allergene im Körper triggern. Durch histaminarme Nahrung kann man deutliche positive Effekte erreichen gegen allergische Beschwerden. Doch histaminarme Ernährung ist sehr einschränkend und anstrengend. Kann CBD dabei helfen, den Histaminspiegel zu senken?

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Erste CBD Öl Tests gegen Birkenpollen-Allergie
Als die Birkenblüte beginnt, leide ich an juckenden Augenlidern. Ich probiere 18%iges CBD Öl sublingual eingenommen. Ich gebe einen Tropfen direkt unter die Zunge, ungefähr sechs Milligramm CBD. Nach einer halben Stunde lassen die allergischen Beschwerden nach. Leider bekomme ich depressive Gedanken. Ich mache ein Mittagsschläfchen. Deutlich verstärkt das CBD Öl meine Traumaktivität, in unangenehmer Weise. Benommen erwache ich. Die allergischen Beschwerden sind weg. Psychisch fühle ich mich schlapp.
Auch meine Mutter reagiert auf Birkenpollen. Ihre Augen sind rot, die Lider geschwollen. Auch sie bekommt einen Tropfen CBD Öl 18%. Ihre allergischen Beschwerden klingen nach einer Stunde restlos ab. Doch sie wirkt entrückt – als wäre sie in Gedanken ganz woanders. Ihre Reaktionsfähigkeit nimmt ab. Erst Stunden später scheint sie wieder konzentriert und lebendig zu sein.
Die allergischen Beschwerden kehren nach etwa acht Stunden zurück. Unsere gute Laune ebenso. Ich habe einen Verdacht: Senkt CBD Öl den Histaminspiegel in unerwartet starker Weise? Ist die histaminhemmende Wirkung von CBD so mächtig, dass sich schon nach einem Tropfen CBD Öl leichte neurologische Störungen einstellen?
Histamin ist ein lebenswichtiger Neurotransmitter. Ein Mangel an Histamin kann schwere Psychosen auslösen, bis zu Schizophrenie. Ist CBD als Histaminblocker etwa die Ursache für die Linderung von allergischen Beschwerden, jedoch gleichzeitig auch von Ängsten und Gedächtnisschwäche? Kann eine niedrigere Dosis CBD ein guter Kompromiss sein?
CBD als Mono-Antihistaminikum?
Anstelle von einem Antihistaminikum aus der Apotheke will ich gegen meine Allergie gerne CBD Öl testen. Die Menge will ich in kleinen Schritten dosieren können. Ich probiere Bio CBD Kristalle. Das Döschen enthält tausend Milligramm. Ich gehe in eine Apotheke. “Können Sie mir hundert Milligramm CBD abwiegen?”
Sorgfältig messe ich zu Hause hundert Milliliter MCT Öl ab. In einem desinfizierten Sahnegläschen mische ich MCT Öl mit CBD Kristallen. Zehn Minuten lang schwenke und rühre ich, bis sich alle Kristalle gelöst haben. Mithilfe von einem Messlöffel kann ich präzise das selbst gemischte CBD Öl dosieren. Ein Milliliter Öl entspricht einem Milligramm reinem CBD.
Chronologie der CBD Öl Wirkung bei Birkenpollen-Allergie
Tag 1: An die erste Einnahme taste ich mich langsam heran: Ich probiere ein Milligramm CBD. Nach einer halben Stunde glaube ich eine kleine Erleichterung der allergischen Beschwerden zu spüren. Ich nehme noch ein Milligramm. Insgesamt komme ich innerhalb von drei Stunden auf sechs Milligramm. Die allergischen Symptome werden deutlich gelindert. Mehr CBD möchte ich aber nicht nehmen an diesem ersten Tag. Lieber langsam einschleichen, beschließe ich. Ich ergänze die Einnahme mit einem Löffel MCT Öl.
Tag 2: Geschlafen habe ich tief und traumlos. Am Morgen fühle ich mich selbstbewusst und fit. Die allergischen Beschwerden hingegen sind quälend – eine Birke blüht direkt vor meinem Schlafzimmer. Die Augen tränen, alles juckt. Die Nasennebenhöhlen schmerzen. Ich habe keine Kraft für langsame CBD Einnahme. Stattdessen behelfe ich mir mit einer Tablette Loratadin, ein rezeptfreies Antihistaminikum aus der Apotheke. Zusätzlich sprühe ich cortisonhältiges Nasenspray in meine Nebenhöhlen, denn diese brennen furchtbar.
Den ganzen Tag arbeite ich selbstbewusst und fokussiert.
Am Abend nehme ich einen Messlöffel selbst gemischtes CBD Öl zu mir. Plötzlich werde ich unfassbar müde. Ich fühle mich, als wäre ich betäubt. Gibt es CBD Wechselwirkungen mit dem Antihistaminikum? Das Ölgläschen fällt mir aus der Hand. Ich kippe ins Bett, Sekunden später schlafe ich tief.
In dieser Nacht träume ich von einer Reise nach Mexiko – von unglaublichen Geschehnissen auf staubigen Straßen in Poncho und Sandalen. Ich war noch nie in Mexiko.
Tag 3: Gut gelaunt wache ich auf. Etwas benommen fühle ich mich. Allergische Beschwerden habe ich keine.
Auf dem Boden hat sich eine Ölpfütze verteilt. Das selbst gemischte CBD Öl ist ausgelaufen. Erneut lasse ich hundert Milligramm CBD Kristalle in der Apotheke abwiegen.
Heute habe ich überhaupt keine allergischen Symptome. Ich verzichte ich auf die Einnahme von jeglicher antiallergischen Medizin.
Was wirkt hier? CBD, Antihistaminikum vom Vortag, Cortison, MCT Öl, vegane Rohkost – oder alles zusammen?
Ich muss Pharmazeutika weglassen, verstehe ich. Gegen die Allergie muss ich mich beschränken auf CBD, MCT und die vegane Rohkost, damit ich die Wirkung von CBD isolieren kann.
Tagsüber ernähre ich mich von Avocados, Paprikaschoten, Bananen und frisch gebackenem Hirsebrot. Dazu MCT Öl satt. Den ganzen Tag lang habe ich keine allergischen Beschwerden. Erst gegen Abend jucken meine Augen leicht. Ich nehme zehn Milliliter CBD Öl zu mir. die Beschwerden klingen ab. In dieser Nacht schlafe ich bestens, mit lustigen Träumen.
Tag 4: Kaum allergische Beschwerden am Morgen. Auch keine Ängste, keine Benommenheit, keine Schmerzen, nichts. Ich frühstücke frische Bananen mit Bulletproof Coffee. Auf die Einnahme von Medizin verzichte ich.
Ich wundere mich, dass die CBD Einnahme vom Vortrag keinerlei Nebenwirkungen verursachte, abgesehen von bunten Träumen der Nacht. Keine Ängste? Keine Müdigkeit? Wie kann das sein?
Gewöhnt sich mein Körper langsam an das CBD? Bleiben die bekannten Nebenwirkungen aus, wegen der weitestgehend reinen Kristalle? Ist die individuelle Dosis ausschlaggebend? Ist das MCT Öl die Rettung? Oder … hängt es etwa mit der veganen Rohkost zusammen? Gibt es Wechselwirkungen von CBD mit Nahrungsmitteln?
Allerbeste antiallergische Wirkung kann sich entfalten im Zusammenspiel von CBD mit einem leichten Antihistaminikum, stelle ich fest. Nehme ich eine Tablette Loratidin pro Tag ein und ergänze ich mit zehn bis zwanzig Milligramm CBD Kristallen oral pro Tag, so reduzieren sich die Frühblüher-Allergie-Symptome auf Null.
Tag 5: Ich mache den Härtetest: Köstlicher, zwei Jahre lang gereifter Alpenkäse wird zur Mutprobe. Sobald ich histaminhältige Lebensmittel verzehre, verstärken sich meine allergischen Beschwerden, auch diesmal. Eine halbe Stunde nach dem Käsegenuss sind meine Augen rot wie eine Ampel. Ich niese, hüstle, die Nase juckt.
Zuerst nehme ich 50 mg CBD Kristalle oral zu mir. Die Beschwerden lassen nach, klingen jedoch nicht vollständig ab. Zwölf Stunden und ein Stück Käse später nehme ich eine Tablette Loratadin. Auch jetzt sind die Beschwerden noch deutlich spürbar. Ich niese in die Atmosphäre, viermal, fünfmal hintereinander. Wie sieht es aus, wenn ich 50 Milligramm CBD Kristalle zusätzlich lutsche? Bestens! Dann habe ich keine allergischen Symptome mehr. Nur müde werde ich. Sehr müde. Schlafen oder spazieren gehen? Lieber hinaus, an die frische Luft. Die Allergene können mir jetzt ja nichts mehr anhaben.
Tag 6: Ein Vaporisator soll mir bei der CBD Dosierung helfen. Ich nehme keine Kristalle oral mehr ein, sondern schmelze sie in einem handlichen Vapo-Pen. Der weiße CBD Dampf wird über die Lunge inhaliert. Schon wenige Züge CBD Dampf lindern leichte allergische Beschwerden. Nebenwirkungen vom CBD habe ich kaum. Ich hüstle manchmal trocken. Kommt das von der Allergie oder vom Inhalat? Wenn ich mehr als fünf Züge hintereinander nehme, wird mir ein bisschen schwindelig. Wahrscheinlich sinkt mein Blutdruck ab.
Tag 7: Seit zwei Tagen habe ich keine Medikamente gegen die Allergie eingenommen. Wirkt CBD auch pur gegen allergische Beschwerden? Ich glaube ja. Wann immer ich juckende Lider spüre, Schmerzen in der Nase oder rasselnden Atem, nehme ich ein paar Züge aus dem Pen. Auch in der Nacht. Die Beschwerden klingen nach fünf bis zehn Minuten ab. Allerdings spüre ich eine deutlich verstärkte Traumaktivität in der Nacht. Am Morgen des achten Tages fühle ich mich verkatert.
Tag 8: Den Vaporizer trage ich in der Handtasche bei mir. Die allergischen Beschwerden melden sich immer wieder. Etwa einmal pro Stunde mache ich ein paar schnelle Züge CBD Dampf. Allergische Beschwerden gehen davon weg. Ein bisschen schlecht wird mir aber. Der Dampf schmeckt auch nicht sehr gut. Meine Bronchien reagieren gereizt. Immer wieder hüstle ich trocken. Kommt das von der Allergie oder vom CBD Dampf?
Tag 9: In der Nacht schlafe ich unruhig. Immer wieder wache ich auf, mit trockenem Husten. Auch allergische Symptome habe ich – die Lider jucken, die Nase brennt. Um zu testen, ob dieser Husten vom CBD Dampf oder von den Allergenen kommt, nehme ich eine Tablette Loratidin. Zehn Minuten später ist der Husten abgeklungen. Leichte allergische Beschwerden hingegen bleiben. CBD Inhalat dürfte unschuldig sein an meinem Husten. Er wird wohl von den Baumpollen verursacht.
Auch nach einer Stunde wirkt das Antihistaminikum nicht vollständig. Meine Lider jucken immer noch. Ich nehme ein paar Züge CBD Dampf. Die allergischen Beschwerden klingen restlos ab. Ich schlafe traumlos. Am frühen Morgen bin ich sehr müde, wie betäubt. Ich schlafe weiter bis neun Uhr. Es fällt mir schwer, aus dem Bett zu kommen. Erst nach zwei Tassen Kaffee fühle ich mich fit. Allerdings wird mir davon schlecht. Schlecht von Kaffee? Bei mir alter Kaffeetante?? Verstärkt CBD etwa auch die Wirkung von Kaffee?
Tag 10 – 15: Es regnet. Die Baumblütenpollen liegen fest gebunden im Matsch. Es geht mir besser, auch ohne Medikamente. Hin und wieder mache ich ein paar Züge CBD Dampf nach Bedarf. Sehr leichte allergische Beschwerden klingen damit restlos ab.
Tag 15 – 20: Ob oral eingenommen oder inhaliert: CBD lindert allergische Reaktionen auf die nun stark erblühte Birke ohne Nebenwirkungen. Mein Körper hat sich daran gewöhnt. Nur manchmal fühle ich leichten Schwindel nach intensiver Inhalation.
Tag 20 – 30: Inhaliertes CBD löst immer stärkeren Husten aus bei mir. Es schmerzt sogar beim Einatmen. Liegt es an den Terpenen? Ist das eine allergische Reaktion auf CBD Dampf? Mit Antihistaminika klingt der Husten ab. Ohne Inhalation, bei sublingualer Einnahme der CBD Kristalle, habe ich keinen Husten. Ich verzichte ab sofort auf den Vaporisator und krümle CBD Kristalle nur noch unter die Zunge. Die Wirkung ist schwächer als durch Inhalation. Leider steht die Birke noch in voller Blüte. Ich brauche Medizin gegen die Allergie. Erst die Kombination aus Antihistaminika, Cortison-Spray und CBD kann meine Beschwerden vollständig lindern.
Tag 31: Ich habe ein großes Stück Camembert gegessen. Meine Histaminspiegel gehen durch die Decke – die allergischen Beschwerden sind kaum auszuhalten. Ich huste die ganze Zeit, der Auswurf schmeckt nach Blut. Was tun? CBD Kristalle unter der Zunge lindern die Beschwerden ein wenig, doch ohne zwei (!) Tabletten Loratadin bekomme ich das Histamin nicht weg. Der Husten ist so quälend, dass ich mir sogar Cortison-Nasenspray in den Rachen spritze, in der Hoffnung, das möge den Hustenreiz lindern. Leider vergeblich. Ich brauche viele CBD Kristalle an diesem Tag. Ungefähr fünfmal lecke ich eine feuchte Fingerspitze Kristalle ab. Langsam klingen die Beschwerden ab. Ganz lindern lassen sie sich jedoch nicht. Erst nach einem Tag wird es besser. Nie wieder Käse, wenn die Birke pollt!
Tag 32-35: Es ist wunderschönes Frühlingswetter. Die Birke legt sich nun richtig ins Zeug. Alle Blüten vor meinem Fenster sind mit dicken, gelben Pollen überzeugen. Die Birken in der Nachbarschaft geben auch Zunder. Mein Immunsystem dreht durch. Ich bekomme grauenvollen Husten. Meine Augen sind granatapfelrot. Antihistaminika bringen mich einmal mehr auf ein erträgliches Level herunter. Ich probiere alles. CBD Kristalle satt, vegane Rohkost, Kokosöl, Antioxidantien. Alles hilft ein bisschen, aber nichts so richtig. Nach vier Tagen bin ich ausgelaugt. Ich habe in den vergangenen Nächten kaum geschlafen. Ständig weckte mich der grauenvolle Keuchhusten auf. Es ist Freitag. Ich gebe den Versuch auf, die Allergie mit rezeptfreien Helfern in den Griff zu bekommen. Die Birke soll am Wochenende noch einmal richtig stauben. Ich brauche Hilfe.
Mein Hausarzt gibt mir eine Spritze mit Quitten-Extrakt. Manchen Menschen hilft er gut, meint er. Bei mir klappt das nicht. Bitte, bitte Chemie! Ich flehe meinen Hausarzt an um ein Cortison-Medikament. Er hat Mitleid mit mir Häufchen Elend und verschreibt es mir. Ich nehme 20mg Prednisolon. Fünf Stunden später sind die Symptome viel besser. Eine wunderbare Notlösung, bis die Birke verblüht ist, hoffe ich. Kann man CBD mit Prednisolon kombinieren? Gibt es Wechselwirkungen? Ich probiere.
Tag 36-40: Prednisolon alleine lindert meine allergischen Beschwerden zu 90%. Ein kleiner Husten bleibt. Ich brauche viel Cortison. In Kombination mit einem Lorano Antihistaminikum kann ich die Dosis etwas reduzieren. Ich fühle mich am Morgen des vierten Tages müde und depressiv. Wie wirkt die Kombination mit CBD? Am vierten Vormittag der Cortison-Einnahme nehme ich CBD Kristalle ein. Tatgsächlich fühle ich mich munterer und energiegeladen, nachdem ich sublingual eine Fingerspitze CBD Kristalle gelutscht habe. Die allergischen Beschwerden lassen nach, nur noch wenig Schleim findet sich in meinen Bronchien.
Tag 41-42: Deutlich haben sich meine Symptome gebessert. Die Kombination von Prednisolon mit CBD wirkt sehr fein. CBD lindert die Schmerzen in Hals und Rachen und entspannt die Psyche. Prednisolon mildert gleichzeitig die allergischen Reizzustände ab und beruhigt das Herz. Nur noch zeitweise auftretender, bellender Reizhusten ist anstrengend. Anflüge von depressiven Verstimmungen oder Grübeleien behandle ich mit MCT Öl und NADH Lutschtabletten. Es geht mir gut.
Tag 43: Das Prednisolon ist aufgebraucht. Ich habe sehr viel verwendet – die zugelassene Höchstdosis bei Allergien. Mein Husten klingt leider nicht mehr gut ab. Ich rufe meinen Arzt an, ob er mir mehr Prednisolon verschreiben kann. Er ist entsetzt. Ich habe viel zu viel davon eingenommen, glaubt er und gibt mir einen Akuttermin. Irgendwie fühle ich mich ja auch ein bisschen komisch. Überdreht, weggetreten, als wäre die Welt eine andere geworden. CBD Kristalle sublingual entspannen mich etwas und lindern den Hustenreiz ein wenig.
Tag 44: Ich soll das Prednisolon systemisch reduzieren und langsam wieder ausschleichen, rät mein Hauszarzt. Stattdessen bekomme ich einen Cortison-Inhalator. Irgendwie hilft das nicht so richtig gegen allergischen Birken-Husten. Ständig kratzt etwas im Hals. Das ist so nervig! Jetzt tun sogar schon die Ohren weh. Mit CBD Kristallen sublingual (einfach ein paar Krümel auf die Fingerspritze und unter der Zunge ablecken) kann ich die dumpfen Entzündungsschmerzen im Hals und in den Ohren gut lindern. Ich probiere auch die Kombination mit CBG Öl: Fünf Tropfen weiten meine Blutgefäße. Das Atmen wird erleichtert, ich kann mich damit gut entspannen.
Tag 45: Ich kenne mich nicht mehr aus. Wie wirkt CBD in Verbindung mit Cortison? Immunsystem rauf, Immunsystem runter … Prednisolon schwächt mein Immunsystem ab. Es soll allergische Beschwerden lindern, indem es das hyperaktive Immunsystem unterdrückt. CBD wiederum soll das Immunsystem stärken können. Das widerspricht sich. Welche Auswirkungen hat CBD auf das Immunsystem? Die Studienlage ist noch unerforscht. Bekannt ist ein komplexer Zusammenhang zwischen dem Endocannabinoidsystem und dem Immunsystem sehr wohl. Aber wie das alles genau funktioniert, das weiß man nicht.
Mit Cortison abwärts, mit CBD aufwärts? Ich merke deutlich, dass sich die allergischen Reiz-Beschwerden im Hals verschlechtern, wenn ich CBD Öl mit Terpenen parallel zum Husten einnehme. Ich huste dann sogar noch mehr. CBD Öl mit seinen Terpenen regt das Immunsystem an, heißt es. Vielleicht bin ich sogar allergisch auf Terpene. Also sollte ich auf CBD und Terpene verzichten, so lange sich das Immunsystem beruhigen soll. Richtig? Oder ist das zu einfach gedacht?
Es gibt so viele Missverständnisse rund um das Immunsystem. Honig zum Beispiel gilt generell als hilfreich für das Immunsystem. Der Körper kann mithilfe von Honig chemische Immun-“Kampfstoffe” herstellen. Sie machen das Immunsystem stärker. Doch wenn das Immunsystem zu stark ist, oder falsche Feinde bekämpft, ist Honig genau verkehrt. Bei allergischen Beschwerden muss man den Honig absetzen, damit die Allergie gelindert wird und sich das Immunsystem beruhigt.
CBD Kristalle ohne Terpene lindern die Schmerzen im Hals sehr gut. Aber … irgendwie … habe ich kein Gefühl mehr für Wechselwirkungen. Ich bin erschöpft und entscheide mich finalerweise: Kein CBD mehr, so lange die Birkenpollen-Allergie nicht abgeheilt ist. Weder Öl mit Terpenen, noch Kristalle ohne. Ich glaube, mein Immunsystem braucht eine Auszeit. Da muss ich noch viel tiefer in mich hineinforschen und Studien lesen. Es passiert gerade viel zu viel in meinem Körper …
Tag 46: Mein Gesicht sieht aus wie ein Luftballon. Cushing-Syndrom nennt man das. Das Cortison wirkt sich aus auf alle Bereiche meines Daseins. Mein Körper zeigt mir Veränderungen, die ich niemals für möglich gehalten hätte. Einerseits geil, ich bin tiefenentspannt, fokussiert und spüre mentale Kräfte wie selten. Andererseits ist es auch spooky. Da gehen Dinge in mir vor, die muss ich mir ganz genau ansehen. Mir wird die Sache unheimlich. Ich möchte so schnell wie möglich wieder runter vom Cortison. Gottseidank, es hat geregnet. Ich kann viel besser atmen heute.
Wie verhält es sich mit CBD, THC und Terpenen bei allergischen Beschwerden? Wie beeinflusst CBD mein hyperaktives Immunsystem? Kann CBD mein Immunsystem überzeugen, dass Birkenpollen harmlos sind? Oder hat hier etwa das Gegenteil statt gefunden? Habe ich mit CBD und Terpenen mein Immunsystem so vehement angespornt, dass es gegen die Birkenpollen umso aggressiver vorgeht? Ich hatte noch nie in meinem Leben so starke asthmatische Beschwerden auf Birkenpollen gehabt. Ist CBD kontraindiziert bei Allergien?
Es ist Sommer. Die Birke ist abgeblüht. Ich habe seit Wochen keine allergischen Beschwerden mehr. Mehrere Wochen lang habe ich auf CBD Produkte verzichtet. Mein Körper ist zurückgesetzt und bereit für neue Tests. Ich probiere CBD Öl 5% aus Nutzhanf. Ein full-spektrum Extrakt mit einer Mischung aus Cannabinoiden und Terpenen, aufbereitet in Olivenöl. Drei Tage lang nehme ich täglich eine kleine Dosis von 2 Tropfen morgens und abends ein. Unverhofft bekomme ich allergische Beschwerden. Ich habe sie vorher nie gespürt: Kürbiskerne jucken im Mund. Gräserpollen bringen mich zum Niesen. Cashew-Mus macht mich unfassbar müde.
Jetzt bin ich mir ganz sicher: Die Cannabis-Pflanze enthält Wirkstoffe, die mein Immunsystem anheizen. Welche sind es? Ist CBD selbst die Ursache? Sind es Terpene, sind es andere Cannabis-Wirkstoffe?
CBD Öl Allergietest ein Jahr später
Es sind schon acht Monate vergangen, seit ich meine letzten Tests gemacht habe mit CBD Öl. Mein Körper sollte „clean“ sein von Cannabinoiden, folglich stark reagieren auf CBD.
Es ist wieder soweit: Die Birke setzt erste Allergene in die Umgebung frei.
Ich teste nun bio CBD Öl 10%. Zwei Tropfen nehme ich, spüre leichte, anregende Wirkung. Aktiv und fröhlich fühle ich mich.
Die Frühlingsbirke hat ihre gelben Blüten noch nicht geöffnet. Ein klein wenig staubt sie aber schon, ihre Knospen sind bedeckt von weißem Protein-Staub, auf den ich schon allergisch reagiere. Ich merke sehr leichte Beschwerden an Lidern und auf der Haut.
Ob CBD Öl histaminsenkend wirkt, teste ich durch einen Histamin-Schock: Ich esse einen ganzen Teller eingelegte Sardellen zum Abendbrot. Kaum ein Lebensmittel enthält mehr Histamin, als eingelegter Fisch. Meine allergischen Beschwerden brechen alle Rekorde. Die Lider jucken, als hätte mich ein finnischer Mückenschwarm bei Mitternachtssonne erwischt.
Drei Tropfen bio CBD Öl 10% sublingual aufgenommen beweisen mir: CBD senkt eindeutig den Histaminspiegel. Nach etwa 30 Minuten sind die Beschwerden weiterstgehend abgeklungen, obwohl der Fisch in meinem Bauch noch längst nicht verdaut ist.
In dieser Nacht erleide ich den krassesten Albtraum meines Lebens. Splatter! Menschen werden abgeschlachtet. Szenarien laufen ab in meinem Kopf, von fliehenden, nackten Menschen, ich bin entsetzt. Niemals in meinem Leben habe ich ähnliche Filme gesehen oder Bücher gelesen, niemals habe ich derartiges in der Zeitung entdeckt, auch nicht in historischen Büchern über den Vietnamkrieg. Noch nicht einmal Endzeitdramen mit Menschenfressern bei der Berlinale zeigten derart gräuliche Bilder. Hat das CBD Öl ein epigenetisches Trauma bei mir getriggert? Haben meine Vorfahren solche Brutalitäten miterleben müssen, sind sie in meinen Genen gespeichert? Hat das CBD Öl uralte Erinnerungen abgerufen? Anders kann ich mir derartiges Gräuel in meinem Kopf nicht erklären, mein bisheriges Leben verlief weitestgehend friedlich.
Obwohl CBD Öl histaminsenkend wirken dürfte, bemerke ich am Folgetag stärkere allergische Beschwerden in den Bronchien als am Vortag. Während meine Atemwege bislang gar nicht reagiert haben auf frühe Pollen, hüstle ich nun. Mein Verdacht vom Vorjahr ruft sich mir in Erinnerung, CBD Öl könne stark immunstimulierende Wirkung haben. Mein Immunsystem scheint in den Kampf gezogen zu sein gegen erste Pollen in meinen Bronchien. Oder ist dies ein Rest Histamin vom Fisch des Vortages? Da meine Lider kaum noch jucken, auch die Haut rein und beruhigt reagiert, vermute ich eher, es ist das hyperaktive Immunsystem, das sich angetörnt fühlt vom CBD Öl. Ich erinnere mich an das vergangene Jahr: CBD schien Birkenpollenasthma in den Atemwegen zu verstärken, statt zu mildern.
Obwohl ich mich sehr fit fühle, fitter als sonst, stark, körperwarm ausgestattet mit gesunder „los geht‘s“ Emotion, beschließe ich, die CBD Tests erst dann weiter zu führen, sobald die Pollen abgeblüht sind.
Fazit über CBD Öl bei Allergien
CBD Öl scheint Histamin zu senken, und somit leichte allergische Beschwerden zu lindern. Doch gleichzeitig dürfte CBD Öl stark stimulierend wirken auf mein Immunsystem. Anstatt das Immunsystem zu beruhigen, und so die allergischen Beschwerden von Lunge und System herunterzufahren, heizt CBD Öl das Immunsystem meines Körpers systemisch richtig an.
Meine Lymphknoten schmerzen in Armen und Beinen, asthmatische Beschwerden auf Birkenpollen melden sich lautstark. Die Lunge schimpft, Atmen schmerzt.
Es mag dies eine individuelle Reaktion meines bereits hyperaktiven Immunsystems auf CBD Öl sein. Ich bin sicher, dass ich allergisch reagiere auf manche Terpene aus CBD Öl. Vielleicht potenzieren sich Terpene aus Hanf bei mir mit den Pollen der Birke. Vielleicht würde CBD Öl asthmatische Beschwerden lindern bei Menschen, die nicht allergisch sind auf Inhaltsstoffe im Hanf. Das müsste man individuell testen.
Wie wirkt CBD Öl bei Ihnen gegen Ihre Allergie? Bitte hinterlassen Sie einen Kommentar!
Sehr geehrter Autor / Autorin,
bis Tag 8 berichten Sie dass das CBD Öl Ihnen wurderbar sanft geholfen hat.
Erst als Sie auf die Inhalation umgestiegen sind, begannen Ihrer Beschreibung nach die Probleme.
Die Frage die mich bewegt, warum um alles in der Welt sind Sie nicht bei der sanften
Einnahmeart geblieben die am besten und nebenwirkungsärmsten geholfen hat?
Und warum sind Sie bei den ersten Problemen nicht wieder dahin zurück gekehrt?
Es klingt so, als wenn Sie unbedingt auf eine bestimmte Art Erfolg haben wollten (nur mit Inhalation), und sich deswegen Schaden zugefügt haben.
Versuchen Sie es einfach nochmal auf die Art die Ihnen vor Tag 8 geholfen hat, anstatt nach unzähligen eigenen Fehlern gleich alles zu verteufeln, wäre meine Vorgehensweise.
Und übertreiben Sie es bitte nie wieder mit unzähligen verschiedenen Mitteln gleichzeitig, und solche Provokationen wie dem extra alten Käse und den Sardellen……
Mal erlich, ist es wirklch so überraschend, das jemand, der vil. sogar noch eine HIT hat, dann so stark und unzähmbar reagiert?
Machen Sie sich bitte über Histaminose schlau, Ihr Versuch war auch für Sie selber gefährlich, denn HIT kann den Blutdruck abstürzen lassen, bis zur Bewusstlosisigkeit, das weiss ich aus eigener Erfahrung.
M.f.G.
Supie
Lieber Supie,
vielen Dank für Ihren interessanten Beitrag!
Als Biohackerin stelle ich mir meinen eigenen Körper zur Verfügung. Ich prüfe Methoden zur Verbesserung meiner Gesundheit, die vielleicht noch nicht so bekannt oder diskutiert sind. Darüber schreibe ich, damit meine LeserInnen davon profitieren können.
Histamin und die Histaminintoleranz, auch die Histaminose, sind ausgesprochen wichtige Themen. Dazu kann ich Ihnen aus meiner Erfahrung erzählen: Bei mir liegt keine echte Histaminintoleranz vor. Der DAO Wert wurde bei mir gemessen im Blut und er ist in Ordnung. Jedoch kann ich während der Pollenzeit allergische Beschwerden lindern mit dem Nahrungsergänzungsmittel DAOSIN.
Histamin wird unter Anderem abgebaut durch Enzyme wie die Diaminoxidase (DAO), welche im Darm gebildet wird. Wenn ich also vor einer (ggf. histaminreichen) Mahlzeit DAOSIN einnehme, so unterstützt das Nahrungsergänzungsmittel den Histaminabbau. Die allergischen Beschwerden bleiben somit unscheinbar. Ich halte DAOSIN für eine gute Möglichkeit, denn bei mir sind keinerlei Nebenwirkungen aufgetreten. DAO ist eine körpereigene Substanz, DAOSIN wirkt nur im Darm, um Nahrungshistamine abzubauen. Histamin wirkt als Verstärker für allergische Beschwerden aller Art. Sicherlich entfernt DAOSIN nicht Antikörper gegen bestimmte Stoffe aus dem Blut. Aber es lindert die Signalübertragung durch Histamin.
CBD wirkt ganz anders. CBD ist Antagonist von Histaminrezeptoren innerhalb der Körperzellen. Diese Rezeptoren nehmen Einfluss auf alle inneren Organe. Das ist eine viel weitreichendere Beeinflussung, die körperweite Veränderungen triggert. Ich bin sicher, sehr viele Menschen können von CBD profitieren, auch bei Allergien. Das muss man für sich selbst austesten. Jedoch sollte man nicht naiv sein und blindlings darauflostherapieren (so wie ich das anfänglich an mir selbst tat).
CBD ist ein unfassbar potentes Heilmittel. Jeder Mensch, der sich eigenverantwortlich damit beschäftigt, sollte sich dessen bewusst sein, dass die Einnahme auch in die andere Richtung wirken kann.
Deshalb habe ich diesen Artikel geschrieben. Ich habe einmal einen Vortrag gehört von einem Arzt über CBD. Er schwärmte in höchsten Tönen davon und versicherte, es sei ein nebenwirkungsfreier Wirkstoff. Das ist CBD ganz sicher nicht! CBD kann (reversible) Nebenwirkungen hervorrufen, auch paradoxe Symptome, davor warne ich.
Ich finde es gut und wichtig und richtig, wie unkompliziert CBD seit einigen Jahren frei verfügbar ist. Aber es ist nicht richtig, fahrlässig damit herumzusauen, so wie es derzeit immer stärker propagiert wird durch Zusatz von CBD in allen möglichen Partyprodukten.
Die Beobachtungen mit dem alten Käse und den Sardellen sind interessant zu erwähnen für meine Leserinnen und Leser, denn viele Menschen wissen gar nicht, wie stark solche Lebensmittel wirken auf ihre Allergien. Wenn man nach dem Genuss einer Pizza Napoli allergische Beschwerden bekommt, sind wahrscheinlich nicht die Kapern die Allergene, nicht die Sardellen und auch nicht der Pizzakäse, sondern der hohe Histamingehalt in diesen Nahrungsmitteln.
Sind Sie histaminintolerant? Dann sollten Sie eine Darmsanierung ins Auge fassen!
Lieben Gruß zurück!
Joanna