Warum ist Aloe vera Gel so gut für die Haut?

Speichern Aloe vera Blätter elektrische Energie?

Kurzversion:

Aloe vera Gel für die Haut wirkt reizlindernd, glättend und hilft gegen Sonnenbrand. Wie schafft es die Aloe, so heilsam zu wirken auf meine Haut als Kosmetikprodukt?

Beitragsbild: Meine Aloe vera wächst am Fensterbrett, am Balkon oder im Garten. Wie Unkraut vermehrt sie sich. Aus ihren Sprösslingen, Kindel genannt, gewinne ich Gel.

Meine beste Freundin schwört auf Hautcremes, gegen Falten und trockene Haut. Je mehr „drin ist“, in ihrer Creme, desto besser, findet sie. Ich bin nicht sicher, ob sie damit recht hat. Ehrlich gesagt, ich finde, ihre Haut schaut gar nicht so schön aus für ihr Alter. Dafür, dass sie so viel Geld investiert in ihre Cremes, macht sie jedenfalls keinen sehr jugendlichen Eindruck.

Ich verwende überhaupt keine Cremes. Ich reinige meine Haut mit gefiltertem Wasser. Einmal am Tag trage ich Aloe vera Gel auf, frisch gepflückt aus einem selbst gezogenen Bio Aloe vera Blatt – ohne alle Zusätze. So sieht meine Haut immer wunderschön glatt aus und rosig. Ich bekomme viele Komplimente deswegen, ungelogen.

Ich habe da eine Theorie: Ich glaube, Haut altert nicht deswegen, weil zu wenig in ihr „drin“ ist. Ich glaube ganz im Gegenteil, sie altert, weil zu viel Schlacke in der Haut abgelagert ist: Zuckerverbindungen, Schadstoffe, Schweißreste, Salze, Säuren, Kalzium … Ich glaube, die Haut wird faltig und brüchig durch Zellschmutz, der sich ansammelt zwischen den Hautschichten.

Wenn meine Theorie stimmen würde, wäre Aloe vera Gel, frisch aus dem Aloe Blatt, nicht wertvoll, weil da so viel „drin ist“ – an Vitaminen, Enzymen und Spurenelementen. Das Gel wäre heilsam für frische, schöne Haut, weil es so rein ist. Aloe vera würde in meiner Theorie der Haut dabei helfen, Schadstoffe abzubauen und die Hautzellen zu beleben.

Aloe vera Gel tropft aus einem Stück Aloe vera Blatt. Ich habe es abgeschnitten von einem Ableger meiner Aloe. Sie lässt so viele Sprösslinge wachsen, Kindel genannt, dass ich die Ableger zur Gewinnung von Gel verwenden kann.

Ich bin nicht ganz sicher, wie die Aloe vera ihr feines, heilsames Gel erzeugt. Ein Freund von mir meinte, es seien wohl Polysaccharide der Aloe, die das Gel entstehen lassen. Das ist auch plausibel. Die Moleküle der Polysaccharide formen sich zu tetraedrischen Hohlräumen, in denen sich Wasser sammeln kann. So könnte das Gel eine reinigende Wirkung haben, wie ein Schwamm, der Überschüsse aus der Haut zieht. Doch warum würde das Wasser nicht austreten aus dem Schwamm, sobald man das Gel in Bewegung bringt und drückt?

US-Wissenschaftler Gerald Pollack ist Verfechter einer spannenden Theorie rund um die Anordnung von Wassermolekülen innerhalb von Zellen. Er publiziert über das elektrische Potenzial des Zellwassers, das nicht flüssig ist, sondern Gel. Jedes Gel hat ein ähnliches elektrisches Potenzial wie Zellwasser, schreibt er, obwohl Gel keine Zellwände hat. Vielmehr bezieht Gerald Pollack Gel-Konsistenz auf die negative Ladung des Wassers im Gel. Wasser wird strukturiert durch seine Ladung, weist Gerald Pollack nach. Es entsteht eine vierte Phase des Wassers. Neben den Zuständen fest, flüssig und gasförmig kann Wasser demnach eine Konsistenz annehmen von Gel, sobald sich elektrisch geladene Wassermoleküle aneinander anordnen zu einem Wasserkristall.

Wasserkristalle sollen erstaunliche Eigenschaften haben. Sobald Wassermoleküle mit Sonnenlicht in Berührung kommen, ordnen sie sich an zu „EZ“ Wasser. „EZ“ steht für „exclusion zone“ – Gel aus Wasserkristallen schließt gelöste Stoffe aus. Es ist pures Wasser, das nur aus kristallinen Wassermolekülen besteht. Wie lupenreine Diamanten ohne Zusätze, gelig. Die negative elektrische Ladung von EZ Wasser soll den Fluss von Körperflüssigkeiten anregen – sowohl durch steife Zellwände hindurch, als auch durch Kapillaren oder Lymphgefäße. Wenn Aloe vera Gel reich wäre an EZ Wasser, so könnte es der Haut unterstützend helfen, Nährstoffe in die Hautzelle hineinzubringen, Schlacken umgekehrt aus der Haut abzutransportieren.

Zudem haben gesunde Zellen eine höhere negative Ladung, als kranke Zellen, schreibt Gerald Pollack. Er weist in Krebszellen eine elektrische Ladung von 10-15 mV nach, in gesunden Zellen jedoch 80-100 mV. Je geringer die Zellnegativität, desto näher ist die Zelle am Tod. Hydrierung und Sonnenlicht unterstützen die Zellnegativität, weshalb alleine schon Wasser und Licht heilsam wirken sollen auf kranke Zellen. Wenn man nun negativ elektrisch geladenes Gel auf die Haut aufträgt, müsste sich die Ladung heilsam auswirken können auf schwache Zellen.

Ich fragte Gerald Pollack, ob das Gel in Aloe vera Blättern auf EZ Wasser basieren könne. Er schrieb, seinem Verständnis nach sicherlich. Gerald Pollack glaubt, alle wasserbasierten Gele bestehen aus Wasserkristallen, die sich anlagern können an festen Oberflächen (im Falle der Aloe vera in den Hohlräumen ihrer Polysaccharide). Denn wäre das Wasser flüssig, würde es aus seinen Oberflächen austreten.

Somit wäre in meiner Theorie das Gel aus Aloe vera Blättern insbesondere heilsam aufgrund von seiner Reinheit und seiner negativen elektrischen Ladung. Das würde im nächsten Schritt aber auch bedeuten, dass Aloe vera Blätter sehr frisch sein müssten, um heilsam wirken zu können. Denn je älter das Gel wäre, desto mehr an Form würde es verlieren, weil die negative elektrische Ladung entweichen und das Gel flüssig würde. Das würde aber auch bedeuten, Cremen oder Schönheitszubereitungen mit Aloe vera Gel in Tuben oder Flaschen wären wirkungslos, denn da ist ja kein frisches Gel mehr enthalten.

Können Sie meiner Theorie folgen? Wie denken Sie darüber? Verwenden Sie frisches Aloe vera Gel für Ihre Haut, oder Produkte mit Aloe vera? Welche Erfahrungen haben Sie damit? Bitte hinterlassen Sie einen Kommentar!

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